miércoles, 3 de octubre de 2012

Kubas Ärzte brechen seit Jahrzehnten imperialistische Blockade

(

Bildmontage: HF
von www.scharf-links.de)

VÖLKERFREUNDSCHAFT BESIEGT US-BLOCKADEN
Eine Gruppe von 20 Studenten aus verschie- denen Ortschaften der USA kam Anfang September in Kuba zur Aufnahme des Medizin- studiums an der Lateinamerikanischen Mediziner-Schule (ELAM) von Havanna an, wo alle Studierenden mit einem Stipendium der kubanischen Regierung ihr Studium absolvieren.

Diese Gruppe gesellt sich zu weiteren 104 Studenten aus den USA, die neben Tausenden Studenten aus aller Welt im Hochschulstudium der medizinischen Fachrichtungen bereits an dieser internationalistischen Einrichtung studieren. 

Sie werden zuerst einen studienvorbereitenden Intensivkurs zum Erlernen der spanischen Sprache und weitere Vorbereitungskurse für das Medizinstudium absolvieren, bevor sie ihr sechsjähriges internsives Medizinstudium beginnen können. Jeder Student erhält praktische Ausbildungen in der 1. Hilfe und in der vorbeugenden Medizin, in der Familienmedizin und in allen Fachrichtungen des Medizinstudiums.
Die von der kubanischen Regierung gewährten Stipendien umfassen die Ausbildung, die Unterbringung, die Verpflegung und darüber hinaus die benötigten Fachbücher in spanischer Sprache. Die einzige Bedingung, die den Studenten auferlegt wird, ist die moralische Verpflichtung zum disziplinierten Studieren und zur Rückkehr in ihre Herkunftsländer zur Ausübung dort dringend benötigter medizinischer Dienstleistungen vor Ort.

ELAM BILDETE ÜBER 24.000 ÄRZTE AUS 116 LÄNDERN AUS
Die ELAM hat über 24.000 Ärzte aus 116 Ländern seit ihrer Gründung 1999 ausgebildet. Erst im vergangenen Juni beendeten 16 Studierende aus den USA ihr Medizinstudium an der ELAM, was die Gesamtzahl von aus den USA stammenden Absolventen an dieser staatlichen Einrichtung Kubas seit 2001, dem Jahr des Eintreffens der ersten Studierenden aus den USA, auf 68 Ärzte erhöhte. 

„Dies ist ein Beweis für die Verpflichtung Kubas zur Förderung des Gesundheitswesens für die Völker in aller Welt und nicht nur im eigenen Land Kuba. Während andere Länder wie die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Australien, Deutschland usw. Soldaten für imperialistische Kriegsverbrechen als Besatzer fernab der Herkunftsländer entsenden, schickt Kuba den Völkern der Welt die ausgebildeten Allgemein- und Fachärzte für die Schaffung und Entwicklung eines Volksgesundheitswesens in den ärmsten Regionen des Planeten Erde, damit den dort leidenden Menschen direkt vor Ort mit gesundheitlicher Fürsorge überlebenswichtige Hilfe zuteil wird.“ Diese Worte äußerte Gail Walker, Präsident der Interreligiösen Stiftung für die Organisierung der Gemeinden (IFCO) aus den USA. Die IFCO vergibt seit ihrer Gründung im Jahr 2001 die Stipendien der kubanischen Regierung für US-Studenten. 

Kuba unterhält eine umfassende Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Gesundheitswesens mit vielen Völkern in den Ländern der 3. Welt, aber die diesbezügliche Zusammenarbeit mit den USA ist noch sehr wenig entwickelt. 

DIE KUBANISCHE ÄRZTE-BRIGADE HENRY REEVE
Als der Wirbelsturm Katrina 2005 New Orleans verwüstete, bot Kuba den vielen dort geschädigten in der großen Mehrheit armen Afro-Amerikanern medizinische Soforthilfe an. Um diese Hilfeleistung zu gewähren, organisierte die kubanische Regierung die Ärztebrigade Henry Reeve, was jenen tapferen 1850 in Brooklyn, New York, geborenen US-Amerikaner ehrt, der im ersten Unabhängigkeitskrieg Kubas zum Brigadegeneral avancierte. 

Reeve ist in Kuba als „El inglesito“ („der kleine Engländer“) oder „Enrique el americano“ („Henry der Amerikaner“) bekannt. Er schloß sich dem kubanischen Unabhängigkeitskampf 1869 an und fiel im Gefecht 1876 im Alter von nur 26 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte er jedoch bereits eine großartige Kämpfergeschichte geschrieben, die in den schweren Verletzungen zum Ausdruck kam, welche er sich in den Schlachten jenes ersten kubanischen Unabhängigkeitskrieges zugezogen hatte. Reeve kämpfte an vorderster Front bei den „Mambises“, den bärtigen Unabhängigkeitskämpfern und ersten Revolutionären Kubas mit. 

IMPERIALISMUS HEISST KRIEG - KUBA HEISST HUMANITÄRE HILFE
Nachdem der damalige US-Präsident George W. Bush die kubanische Hilfe ablehnte und der Ärztebrigade Henry Reeve die Einreise-Visa in die USA verweigerte und in jenen Tagen sich ein schweres Erdbeben in der mit dem einbrechenden Winter eiskalten pakistanischen Gebirgsregion am Himalaya mit hunderttausenden Menschen in bitterster Not und dazu noch in vielen Fällen schweren Verletzungen ereignete, wurde die Ärztebrigade Henry Reeve nach Pakistan entsandt. Dies trotz der Tatsache, daß die Beziehungen zwischen Pakistan und Kuba damals keinesfalls zufriedenstellend waren, jedoch zumindest den gegenseitigen Respekt wahrten, so daß die angebotene Hilfe dankbar seitens Pakistan angenommen wurde. Im Rahmen jenes Ärzte-Einsatzes wurden die 2378 Mitglieder der Brigade Henry Reeve in 44 Orte der Erdbebenregion verlegt. Ärzte, Pflegepersonal und medizinisch-technische Hilfskräfte gehören dieser Brigade an, welche für solche Katastropheneinsätze in jedem Teil der Welt zusammengestellt worden war. 

Die Brigade Henry Reeve wird immer dann aufgestellt, wenn es notwendig ist, medizinische Soforthilfe für viele Menschen in einer medizinisch völlig unterversorgten Gegend nach einer schlimmen Naturkatastrophe zu leisten. Ihre Angehörigen sind Freiwillige aus der Berufsgruppe der kubanischen Ärzte und medizinischen Fachkräfte sowie zur personellen Unterstützung auch bereits hinreichend dafür qualifizierte Studenten der ELAM aus anderen Ländern, welche in manchen Fällen ihre Lehrer begleiten. Die großartige humanitäre Leistung dieser Ärztebrigade zeigte sich in Pakistan, aber auch nach dem Erdbeben in Haiti und in anderen von Naturkatastrophen betroffenen Ländern. 

IMPERIALISTISCHE KRIEGSVERBRECHEN SIND HUMANITÄR?
Die humanitäre internationalistische uneigennützige medizinische Hilfe Kubas gegenüber den Völkern der Welt stellt einen diametralen Gegensatz zu den militärischen Interventionen der imperialistischen Mächte, insbesondere der NATO-Staaten und der USA, dar. Sie geben vor, „humanitäre“ Einsätze zu führen. In der Praxis sind dies dann allerdings Kriegsverbrechen zur Unterdrückung von Völkern und voller Tod für die Menschen in der 3. Welt. 

Die Ärztebrigade Henry Reeve ist zu einem Aushängeschild für die Solidarität zwischen den Völkern und auch für die Völkerfreundschaft zwischen Kuba und den US-Amerikanern geworden. Dieses Symbol der Freundschaft und der Solidarität, welches die US-Regierung stets verhindern wollte, festigt sich weiter und gehört zu den Traditionslinien der kubanischen Revolution seit dem Sieg über den spanischen Kolonialismus bis zum heutigen Widerstand Kubas gegen die imperialistische Herrschaft über die Insel. 

(Übersetzung und Zwischentitel von Jens-Torsten Bohlke)
 

No hay comentarios:

Publicar un comentario