Auf Initiative des Vereins „La Estrella de Cuba“ steht in Berlin nun ein Denkmal des kubanischen Nationalhelden.
Der Berliner Stadtbezirk Pankow hat eine Attraktion mehr. Am 26. Juli, dem kubanischen Nationalfeiertag, weihte der Botschafter der Republik Kuba, Raúl Becerra Egaña, in einem Park an der Toblacher Straße im Berliner Stadtbezirk Pankow eine Statue des kubanischen Nationalhelden José Martí (1853-1895) ein. Zu diesem feierlichen Akt waren auch die Botschafter Boliviens und Guatemalas, Vertreter der diplomatischen Vertretungen weiterer lateinamerikanischer Länder sowie zahlreiche Aktivisten aus Kuba-Solidaritätsgruppen und Pankower Bürger gekommen.
Die Idee zu dieser Statue hatte im vergangenen Jahr die Vereinigung der in Deutschland lebenden Kubaner „La Estrella de Cuba e.V.“ (Der Stern Kubas). Sie startete einen Spendenaufruf an Kuba-Freunde und Solidaritätsgruppen. Erfreulich ist, dass sich auch der Stadbezirk für die José-Martí-Statue eingesetzt hat, was Raúl Becerra in seiner Rede besonders hervorhob. Kubanische Musiker umrahmten den feierlichen Akt.
Der Name José Martís steht für die Unabhängigkeit und Einigkeit Lateinamerikas. In seinem berühmten Aufsatz „Nuestra América“ schrieb er 1891: „Einig im Herzen und einig im Ziel“ müsse sich Unser Amerika nach außen präsentieren. Zugleich warnte er vor dem „gewaltigen Nachbarn“, der „seine Begierde auf Unser Amerika richten“ könnte. Martís Gedanken besitzen eine erstaunliche Aktualität: Die Länder Lateinamerikas nehmen heute mehr und mehr ihr Schicksal in die eigenen Hände, sie lernen, mit einer Stimme zu sprechen und gemeinsam zu handeln. Gleichzeitig versuchen die USA und ihre Helfershelfer, diese Entwicklung mit aller Macht aufzuhalten und Lateinamerika in seine „erdrückende Vergangenheit“ (Martí) zurückzuschicken.
Die lebensgroße Statue Martís wurde von Felix Madrigal Echemendía, einem der renommiertesten Bildhauer Kubas, geschaffen. Sie besteht aus Glasfaser, Polyesterharz sowie einer bronzefarbenen Beschichtung und wiegt lediglich 50 Kilogramm.
Die Statue im Park an der Toblacher Straße wird neugierig machen, der eine oder andere Besucher wird vielleicht nach Martí googlen und auf Interessantes und Lesenswertes stoßen. Unser Buchtipp: „José Martí, Soldat mit Feder und Gewehr“ von Josef Lawretzki.
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