lunes, 10 de junio de 2013

20 Jahre Solidarität und Hilfe für Kuba

(tomado de Main Post)

Würzburger helfen mit Bau von Ärztehäusern und Errichtung von Solaranlagen

  • Unterstützung aus Würzburg: Der Verein Cuba Solidarität setzte sich in Kuba für die Sanierung mehrere Kindergärten ein.CUBA SOLIDARITÄT
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In kleinem Rahmen feierte die Cuba-Solidarität Würzburg ihr 20-jähriges Bestehen. Mit dabei war auch der stellvertretende Botschafter Kubas in Deutschland. Bevor es zum gemütlichen Teil mit Musik und Mojitos im Hof des Buchladens Neuer Weg überging, blickte der Verein mit einer Art Rechenschaftsbericht auf die letzten 20 Jahre zurück.

Laut dem Vorsitzenden Michael Meyer hat der Würzburger Verein in den zwei Jahrzehnten soziale und ökologische Projekte auf der Karibikinsel unterstützt und dafür 80 000 Euro aufgebracht. Mit den Spenden aus der Region seien etliche Ärztehäuser in dünn besiedelten Gebieten mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet und technisch ausgestattet worden. Insgesamt seien vier Gemeinschaftshäuser, 14 Ärztehäuser und zwei Anlagen für solare Trinkwasseraufbereitung finanziert und zwei Kindergärten saniert worden.

Kooperation mit KarEn

Das neueste Projekt, an dem die Würzburger mit der Berliner Nichtregierungsorganisation KarEn zusammenarbeiten, ist die Installation von Solarpaneelen in einem unzulänglichen Gebiet westlich von Havanna. Über diese Region raste 2008 der Hurrikan „Gustav“ mit 380 Kilometern pro Stunde hinweg. Dabei zerstörte er 80 Prozent der Kaffeebäume, 90 Prozent der Dächer und viele Häuser komplett. Weil viele Menschen keine Perspektive mehr für sich sahen, verließen sie ihre Dörfer. Mit einem Kurzfilm über die Region veranschaulichte Gerda Daenecke von KarEn die Lebensbedingungen in zwei Dörfern. Durch die geplante photovoltaische Elektrifizierung würden die Leute wieder zurückkehren, sagte sie.


Nach Daeneckes Angaben will man mit der Installation der Solarpaneele im Januar 2014 beginnen. Insgesamt sollen dort 94 Häuser, Schulen und andere Gemeinschaftseinrichtungen mit Solarstrom ausgerüstet werden. Für die 20 Jahre währenden Hilfen aus Würzburg bedankte sich Daciel A. Guzmán, Stellvertreter Botschafter Kubas in Deutschland, sehr herzlich. Er wertete die Solidarität aus der Region als eine politische Haltung. Auf die Frage eines Zuhörers, der wissen wollte, wie sich das von den USA verhängte Embargo auf Kuba auswirke, antwortete der Diplomat: Das mehr als 50 Jahre alte Embargo habe einen enormen Schaden verursacht.

Schäden durch US-Embargo

Humanitäre und wirtschaftliche Schäden seien die Folge. Bis heute seien die Mehraufwendungen für Ersatzteile, aber auch Medikamente oder medizinisches Gerät, die über Drittländer bezogen werden müssen, weiter gestiegen. Am Beispiel eines in den USA hergestellten Katheters veranschaulichte er dies: Weil Kuba die Katheter nicht einführen dürfe, schicke das Land jedes Jahr zehn bis 15 Kinder für einen chirurgischen Eingriff nach Dresden – und dies, obwohl kubanische Ärzte in der Lage seien, solche Eingriffe durchzuführen.

Würzburg blickt nach Kuba

Am 7. Februar 1962 wurde das Embargo von Präsident John F. Kennedy verhängt. Es war eine Reaktion auf die Verstaatlichung von US-Unternehmen auf Kuba, darunter die Plantagen der United Fruit Company. Zu diesem Zeitpunkt waren die Beziehungen zwischen Havanna und Washington ohnehin schon am Gefrierpunkt angelangt.
Zehn Monate zuvor, im April 1961, war die Invasion in der Schweinebucht in einem Fiasko geendet und Präsident Kennedy hatte im Januar 1962 die diplomatischen Beziehungen zu Havanna abgebrochen. Mit rigiden Wirtschaftssanktionen wollte Washington die sozialistische Regierung auf der Insel zur Räson bringen.

Der stellvertretende Botschafter Guzmán nutzte seinen Würzburg-Aufenthalt auch dazu, die IHK Würzburg-Schweinfurt, Koenig & Bauer und die Uni Würzburg zu besuchen. Stadtrat Holger Grünwedel (Die Linke), der den Diplomaten begleitete, berichtete später, dass alle drei Institutionen großes Interesse daran hätten, bestehende Kontakte auszubauen und zu vertiefen. Die Karibik sei ein aufstrebender Wirtschaftsmarkt, den man auch in der Region Mainfranken nicht vernachlässigen sollte, so Grünwedel weiter.

Die Cuba-Solidarität Würzburg trifft sich jeden zweiten Donnerstag im Monat um 20.30 Uhr im Buchladen Neuer Weg, Sanderstr. 23/25, 1. Stock. Spendenkonto: 43924422 bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg, BLZ 790 500 00. Weitere Infos sind bei Michael Meyer unter Tel. (09 31) 5 63 23 oder im Internet unter www.cuba- solidaritaet-wuerzburg.de
Von unserem Mitarbeiter Gideon Zoryiku

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