martes, 30 de julio de 2013

International für Kuba

Zahlreiche Solidaritätsveranstaltungen in Lateinamerika zum 60. Jahrestag des Angriffs auf die Moncada-KaserneVon Volker Hermsdorf, Havanna


Nicolás Maduro überreicht Fidel Castro in Havanna ein Bild der Moncada-Kaserne, das Hugo Chávez während seiner ­Behandlung in Kuba gemalt hatte

Foto: AP Photo/Miraflores Press Office

Der am 26. Juli begangene 60. Jahrestag des Angriffs auf die Moncada-Kaserne in Kuba ist zu einer Demonstration der weltweiten Unterstützung für die Revolution in der Karibikrepublik geworden. Neben zahlreichen Staats- und Regierungschefs aus Lateinamerika und der Karibik, die am Freitag persönlich an der Feier am historischen Ort in Santiago de Cuba teilgenommen hatten (jW berichtete), übermittelten weitere Regierungen ihre solidarischen Glückwünsche zum »Tag der Nationalen Rebellion«. Unter den Gratulanten waren die argentinische Präsidentin Cristina Fernández und der Staatschef von Belarus, Alexander Lukaschenko.

Nach der Kundgebung hatten Gastgeber Raúl Castro und seine hohen Gäste aus Venezuela, Nicaragua, Bolivien, Uruguay, Ecuador, Dominica, Santa Lucia, San Vincent und den Grenadinen sowie Antigua und Barbuda das Grab des kubanischen Nationalhelden José Martí auf dem Friedhof Santa Ifigenia in Santiago besucht. »In den Gedanken José Martís liegen die Wurzeln der kubanischen Revolution«, würdigte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro den Dichter und Publizisten, der im Januar vor 160 Jahren geboren wurde. Anschließend reiste er weiter nach Havanna, wo er am Samstag mit dem historischen Comandante der Revolution Fidel Castro zusammentraf. In der kubanischen Hauptstadt wurde am Wochenende ebenso wie in Caracas auch des Geburtstags des am 5. März verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez gedacht. Dieser wäre am gestrigen Sonntag 59 Jahre alt geworden.


Nicht nur in Kuba, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern Lateinamerikas wurde der 26. Juli als ein Tag der internationalen Solidarität begangen. In der peruanischen Hauptstadt Lima erinnerte der frühere kubanische Kulturminister Abel Prieto auf einer Veranstaltung daran, daß die USA über lange Zeit versucht hätten, die sozialistische Karibikinsel auf dem Kontinent zu isolieren. Er nannte es einen »Akt der Gerechtigkeit«, daß Kuba jetzt den zeitweiligen Vorsitz der Lateinamerikanischen und Karibischen Staatengemeinschaft CELAC inne hat.

In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá beteiligten sich Abgeordnete des Parlaments, verschiedener Parteien sowie Botschaftsvertreter aus Lateinamerika, aber auch aus Rußland und China an der Feier zum kubanischen Tag der Rebellion. Landesweit hatten alle 23 Kuba-Solidaritätszentren gutbesuchte Veranstaltungen organisiert. In Mexiko hatten mehr als 50 politische und soziale Organisationen zu Aktivitäten eingeladen. So fand in der Hauptstadt eine Demonstration zur US-Botschaft statt, mit der der Forderung nach einer sofortigen Beendigung der Blockade gegen Kuba Nachdruck verliehen wurde.

Die Kommunistische Partei Puerto Ricos betonte in einer Erklärung, daß Kubas Beispiel 60 Jahre nach dem Beginn seiner Revolution alle Völker Lateinamerikas mit Stolz erfülle, weil die Lateinamerikaner dort als erstes ihre Würde und soziale Gerechtigkeit erkämpft hätten. Auch der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE), José Luis Centella, wies in einer Grußadresse auf die Bedeutung der Revolution für die Einheit und Befreiung Lateinamerikas hin. Nach einem Bericht der kubanischen Tageszeitung Granma von Samstag fanden größere Solidaritätsveranstaltungen auch in Angola, Haiti, der Dominikanischen Republik, Rußland, Vietnam und weiteren Ländern statt.

Die Präsidentin des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP), Kenia Serrano, hatte am Freitag in der Sendung »Contragolpe« des venezolanischen Fernsehens VTV erklärt, daß die weltweite Unterstützung für Kuba von Tag zu Tag zunehme. Derzeit seien in 152 Ländern der Welt mehr als 2000 Freundschaftsgesellschaften aktiv, die praktische Solidarität organisierten. Serrano betonte, daß die gegenwärtige »Aktualisierung des kubanischen Modells« keine Abkehr vom Sozialismus, sondern im Gegenteil dessen Stärkung zum Ziel habe. Die Mehrheit der kubanischen Bevölkerung sei sich bewußt, daß die Verteidigung des Sozialismus der einzige Weg sei, die in der Revolution erkämpften Errungenschaften zu bewahren und die zerstörerischen Auswirkungen des Kapitalismus und des US-amerikanischen Gesellschaftsmodells zu verhindern, sagte die ICAP-Präsidentin.

No hay comentarios:

Publicar un comentario